Ausstellung vom 6. September bis 26. Oktober 2025

Fabienne Lalaus

Fabienne Lalaus wuchs in Fort-de-France, der Hauptstadt der Karibikinsel Martinique, auf. Nach einer Ausbildung zur Schriftmalerin beschloss sie, sich in Straßburg niederzulassen. Dort absolvierte sie eine vierjährige Ausbildung an der Kunsthochschule und arbeitete anschließend zwei Jahre lang in einem Innenarchitekturbüro. Seit mehr als zehn Jahren ist sie als freischaffende Künstlerin tätig. Künstlerisch begleitet wird sie von dem Straßburger Künstler und Professor Gerhard Starck, der an der renommierten École des Arts Décoratifs in Straßburg unterrichtet. Nach zahlreichen Gemeinschafts- und Einzelausstellungen in Frankreich stellte sie in den letzten Jahren regelmäßig in der Schweiz aus, insbesondere in Basel und Luzern.

Die in Vullierens ausgestellten Werke sind abstrakte organische Skulpturen, deren sinnliche und eigenständige Formen Raum für freie Interpretationen lassen. Die Arbeiten von Fabienne Lalaus aus Terrakotta und Gips spiegeln ihre karibischen Wurzeln wider und sind stark von ihren Überlegungen zur Identität geprägt. Ihre Skulpturen sind Unikate, die einzeln in natürlichen Farbtönen gebrannt werden, die durch die verwendete Erde bestimmt werden. Ihre Formensprache entspringt einer inneren Kraft und eröffnet neue Welten, die mit ihren Wurzeln verbunden sind. Ihre Werke vermitteln eine Wahrnehmung neuartiger Formen, die von großer Ausdruckskraft sind.

Die Künstlerin lässt sich in ihrem kreativen Prozess von ihrer Intuition leiten. Sie findet eine besondere Kraft in der Abstraktion, die den Betrachter dazu einlädt, die Werke aus neuen Blickwinkeln zu entdecken, durch eine erneute visuelle Erkundung.

Melchior Imboden

Melchior Imboden, geboren 1956 in Stans, Schweiz, lebt und arbeitet als Künstler, Grafiker und Fotograf in Buochs in der Zentralschweiz. Nach seinem Abschluss in Grafikdesign an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Luzern begann er seine Karriere in Zürich, nachdem er zuvor in der Schweiz und in Italien gearbeitet hatte.

Eine Reise nach Südamerika im Jahr 1991 markierte einen Wendepunkt: Seine Schwarz-Weiß-Fotografien wurden in große Sammlungen aufgenommen (Fotomuseum Winterthur, Musée de l’Elysée Lausanne, BnF Paris…). Er wurde zweimal mit dem Swiss Photo Award ausgezeichnet, erhielt 2022 den Duane Michals Award (MA-g) und wurde 2023 für den Nobuyoshi Araki Award nominiert.

Seine Kulturplakate wurden in New York, Tokio, Berlin, Chaumont, Brünn, Toyama und Wien prämiert und sind in internationalen Sammlungen vertreten.
Parallel dazu unterrichtete er Grafikdesign und Fotografie an mehreren Schweizer Hochschulen (Luzern, Bern, Zürich). Seit 1998 ist er Mitglied der AGI (Alliance Graphique Internationale) und war von 2006 bis 2010 Vorsitzender der Schweizer Sektion.
Als Gastprofessor am ZKM Karlsruhe und an der Universität der Künste Berlin hielt er Vorträge und war Mitglied von Jurys in mehr als fünfzehn Ländern.

Sein Werk verbindet geometrische Strenge, Sinn für Komposition und die Erforschung von Materialien und Farben.

Lebendige Geometrien und farbenfrohe Räume in Vullierens

Die jüngsten Kreationen von Melchior Imboden stehen in der Kontinuität seines reichen künstlerischen Schaffens. Getreu seinem geometrischen und konstruktiven Ansatz entwickelt der Künstler eine einzigartige Bildsprache, die mit Linien, Volumen und Farben spielt.

Im Mittelpunkt dieser Ausstellung steht die Werkgruppe Spektrum, die sofort ins Auge fällt. Diese großen Holzkompositionen, die aus einzeln zusammengesetzten Elementen bestehen, werden zu echten Bildträgern. Die Überlagerungen und Verschiebungen der Teile auf mehreren vertikalen und horizontalen Ebenen schaffen neue Räume, die die Farbe aus einem neuen Blickwinkel zeigen.

Jedes Werk besticht durch die Präzision seiner geometrischen Struktur und die chromatische Explosion, die es ausstrahlt. Lebhafte Farbtöne stehen in Kontrast zu dezenteren Nuancen, dunkle Bereiche stehen im Dialog mit gesättigten Oberflächen und schaffen so visuelle Universen, die ebenso streng wie unerwartet sind.